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20 Jahre EU-Mitgliedschaft Polens: Europa mit Sicherheit nach vorne bringen! EU-Jubiläumsprojektlinie mit besonders günstigen Förderbedingungen

Einreichung von Anträgen von 2024-02-15 bis 2024-06-30

20 Jahre EU-Mitgliedschaft Polens: Europa mit Sicherheit nach vorne bringen!
EU-Jubiläumsprojektlinie mit besonders günstigen Förderbedingungen

Vor 20 Jahren, am 1. Mai 2004, trat Polen der Europäischen Union bei, zusammen mit Ungarn, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, Estland, Litauen, Lettland, Zypern und Malta. Diese bislang größte Erweiterung der EU in ihrer Geschichtestellte stellte einen Meilenstein für das Zusammenwachsen Europas zu einem Raum des Friedens, der Sicherheit und  des Wohlstands dar.

Der EU-Beitritt ermöglichte Polen einen zivilisatorischen Sprung. Wirtschaftlich wurden alle Erwartungen übertroffen: Polen gilt heute als neue Wirtschaftsmacht Europas. Ausgerechnet ein erneuter Krieg in Europa hat Polens Bedeutung als Brücke nach Osten nach dem 24. Februar 2022 ins öffentliche Bewusstsein gerückt und zu einer deutlichen Gewichtsverlagerung innerhalb der EU geführt. Als direkter Nachbar der angegriffenen Ukraine hat Polen enormes Potenzial, gemeinsam mit Deutschland eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der künftigen europäischen Russlandpolitik zu spielen. 

Trotz instabiler geopolitischer Lage und Sorgen mit Blick auf globale Krisen wie Migration oder Klimawandel gibt es 2024 Grund zur Freude und Hoffnung: Wir feiern nicht nur 20-jährige EU-Mitgliedschaft, sondern auch Polens Rückkehr auf die europapolitische Bühne, wo die neue EU-freundliche Regierung künftig wieder eine konstruktive und entscheidende Rolle spielen will. Mit den Beitrittsversprechen an die Ukraine, Moldau und die Westbalkanländer hat sich die EU viel vorgenommen: Die Debatte über Vertiefung und Erweiterung, notwendige institutionelle Reformen, um handlungsfähig zu bleiben, wird überschattet vom Erstarken rechtspopulistischer Parteien, die im „Superwahljahr“ 2024 eine ernsthafte Bedrohung für Europa und die Demokratie darstellen.

Vor diesem Hintergrund, der auch für die deutsch-polnischen Beziehungen neue Chancen eröffnet, setzt die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit auch auf das Engagement der proeuropäischen Zivilgesellschaft in beiden Ländern und schreibt unter dem Motto Europa mit Sicherheit nach vorne bringen eine EU-Jubiläumsprojektlinie aus.

Wir möchten zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Deutschland und Polen niedrigschwellig die Möglichkeit geben, gemeinsam das vereinte Europa und (in Polen) bislang Erreichte zu feiern und zu würdigen, den Zustand der EU durchaus kritisch zu beleuchten und Europa optimistisch weiter zu denken.

 

Förderkriterien:

Was wird gefördert?

Bevorzugte Themen und Fragestellungen:

·       20 Jahre EU-Osterweiterung: Lessons Learned auch mit Blick auf die nächste Erweiterungsrunde;

·       Konzepte zur Reform der EU, um erweiterungsfähig zu werden und handlungsfähig zu bleiben: Vertiefung und Föderalisierung, Kern-Europa, Zukunft der Euro-Zone u.Ä.;

·       Geopolitisches Denken, Handeln, Aufrüsten: Wie stärken wir die Sicherheitsarchitektur in Europa angesichts eines möglichen Wegfalls der amerikanischen Sicherheitsgarantie?

·       Der Wiederaufbau der Ukraine und ihre Annäherung an die EU als gemeinsame Aufgabe Deutschlands und Polens

·       Chancen für die Wiederbelebung des Weimarer Dreiecks. Was können Deutschland und Polen dank neuer Wiederannäherung gemeinsam in Europa bewegen?

·       Initiativen zur Stärkung des europäischen Gedanken und Engagement für die gemeinsamen Werte im Kontext der Europawahlen;

·       Initiativen, die der Öffentlichkeit die zentrale politische Bedeutung Polens, aber auch der Ukraine für die Zukunft und Sicherheit der EU nahebringen und das Ostbewusstsein der EU stärken.

Bevorzugte Projektformen:

·       Seminare, Konferenzen, Diskussionsveranstaltungen (auch im Format „bilateral+“: z.B. Weimarer Dreieck, Ukraine, Baltikum)

·       Veröffentlichungen (z.B. Zeitungsbeilagen, Sonderbeiträge auf Internetportalen, Analysen)

·       Originelle und innovative Kultur- und Bildungsprojekte

Wer kann Anträge einreichen?

·       Deutsche und polnische Institutionen der Zivilgesellschaft, die aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der EU-Mitgliedschaft Polens den europäischen Geist stärken und Europa gemeinsam weiter gen Osten denken möchten.

Gemeinsame Projekte können mit bis zu 30.000 PLN / 6.500 Euro bezuschusst werden. Gleichzeitig kann die Förderung max. 80% der Gesamtkosten des Vorhabens decken.


Wann?
Antragsfrist: 15.02.2024 - 30.06.2024
Projektrealisierung im Zeitraum: 22.03.2024-31.12.2024

Wie?
Die Antragstellung ist abweichend vom regulären SdpZ-Verfahren mit mindestens sechswöchiger Vorlauffrist innerhalb des genannten Zeitraums laufend möglich. Sie erfolgt über das Online-System für Antragsteller: https://e-wnioski.fwpn.org.pl/. Bitte vermerken Sie im Projekttitel, dass der Antrag im Rahmen der Sonderausschreibung „#20JahreEU+PL“ eingereicht wird.


Hinweise:
Jeder Antragsteller darf nur einen Antrag im Rahmen der Jubiläumsprogrammlinie stellen.

Über die Förderung entscheidet nach Qualitätsgesichtspunkten der Vorstand der SdpZ.

Bestandteil jedes Projektes muss es sein, möglichst viele lokale Akteure für die Umsetzung des Vorhabens zu gewinnen, um die Sichtbarkeit des Projekts zu erhöhen. Gern gesehen sind generationsübergreifende Projekte, aber auch solche, die den Austausch zwischen Politik und Zivilgesellschaft zum Ziel haben.

Die Auszahlung der bewilligten Mittel erfolgt in zwei Raten: 80% zu Beginn und 20% nach Abrechnung, die spätestens zwei Monate nach Projektabschluss einzureichen ist.

Für weitere, allgemeine Hinweise zur Antragstellung, Projektumsetzung und Abrechnung beachten Sie bitte die allgemeinen Informationen zu diesen Fragen auf den Seiten der SdpZ.